im Leitstand
Boxberger Block R besteht den ersten Strom-Test
Erfolgreiche erste Netzschaltung des 675-MW-Blocks am 16.02.2012
Der neue Kraftwerksblock R im sächsischen Braunkohlenkraftwerk Boxberg mit einer Leistung von 675 MW hat am 16. Februar 2012 um 9.58 Uhr zum ersten Mal Strom in das öffentliche Netz eingespeist. Mit diesem in der Kraftwerkstechnik als „erste Netzschaltung“ bezeichneten Vorgang ist ein entscheidender Meilenstein für die Vorbereitung zum Dauerbetrieb des Blockes erreicht worden.
Die erste Netzschaltung wurde in den vergangenen Wochen intensiv vorbe- reitet. „Alle Prozesse zur Vorbereitung der ersten Netzschaltung sind im Zeitplan und störungsfrei verlaufen. Das ist vor allem der Erfolg eines erfahrenen und gut eingespielten Projektteams“, berichtete Dr. Erwin Müller, Projektleiter für den Bau und die Inbetriebnahme des Boxberger Blocks R, am Donnerstag.
Hubertus Altmann, Vattenfall-Vorstand für das Ressort Kraftwerke, sagte: „Mit dem Block R in Boxberg verfolgen wir den Weg, unseren konventionellen Kraftwerkspark  ständig zu optimieren, konsequent weiter. Durch seinen weltweit führenden Wirkungsgrad von rund 44 Prozent wird der Block R etwa 20 Prozent weniger CO 2 ausstoßen als ältere Braunkohlekraftwerke. Damit trägt er zu einer preiswerten und gleichzeitig klimafreundlicheren Stromerzeugung bei.“
In den kommenden Monaten hat das Projektteam in Boxberg die Aufgabe, den Stromerzeugungsprozess weiter zu optimieren und die Anlagen auf Herz und Nieren zu testen. Wenn diese Phase, in der der Block R noch nicht durchgängig am Netz sein wird, erfolgreich abgeschlossen ist, soll im Sommer der zweimonatige Erprobungsbetrieb erfolgen. Mit der Aufnahme des Dauerbetriebes von Block R rechnet Vattenfall im Herbst 2012.
Dann wird der Kraftwerksstandort Boxberg eine installierte Gesamtleistung von 2.575 Megawatt zur Stromerzeugung bereitstellen, genug, um rechnerisch mehr als vier Millionen Haushalte sicher zu versorgen.
Außenansicht

Text:Thoralf Schirmer, Vattenfall Europe AG

Fotos. Vattenfall
Bild 1:
H. Altmann im Leitstand
Bild 2:
Der neue Block R vor Block Q in Boxberg