Bakterien als Wasserstoff - Fabriken

Unter dieser Überschrift erschien der UFZ-Newsletter Dezember 2015 des Helmholz-Zentrums für Umweltforschung.
Regenerativ erzeugter Wasserstoff kann eine zentrale Rolle spielen, wenn die Menschheit künftig ohne fossile Energieträger auskommen will. Der Weg dorthin könnte über die bioartifizielle Photosynthese mit Cyanobakterien führen. Davon sind die Forscher des UFZ-Departments "Solare Materialien" um Prof. Dr. Andreas Schmid überzeugt. Diese Bakterien haben laut Schmid das Potential über die Photosynthese Wasserstoff mit einem Wirkungsgrad von etwa 40% zu erzeugen.
Sie sollen dezentral in Bioreaktoren ihre Arbeit über lange Zeit, ähnlich wie heutige Solarkollektoren auf Hausdächern, verrichten und jährlich Eigenheime mit bis zu 4000 kg Wasserstoff versorgen können. Dieser könnte wiederum als Brennstoff für Blockheizkraftwerke oder Fahrzeuge dienen. Ein Überschuss könnte problemlos im Erdgasnetz geparkt werden.
Der Weg dahin ist natürlich noch weit. In etwa 10 Jahren wollen die Forscher besser sein, als die herkömmliche Elektrolyse und in 10 -15 Jahren rechnen sie mit einer Pilotanlage.
Eine einzigartige, eng vernetzte Forschungsstruktur der Universitäten Leipzig, Dresden und Halle entsteht dafür in diesen Monaten. Das MiKat (Mitteldeutsches Zentrum für Biokatalyse) des UFZ wird im Mittelpunkt des Know-How-Dreiecks stehen.
Den kompletten Newsletter gibt es als E-Paper.

Klingt das nicht richtig aufregend? Kann eine Neujahrsbotschaft schöner sein? Freuen Sie sich mit mir auf ein spannendes neues Jahr!

Lausitzkarte.com | F.J. |31.12.2015

Bild: Deckblatt vom UFZ-Newsletter Dezember 2015