Aktuell: „Braunkohle – Energieträger von gestern oder Zukunftschance für die Lausitz“
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Auf dem Podium diskutierten (vl) der Geschäftsführer der Vestas Blades Deutschland GmbH, Frank Weise, der Leiter des Regionalen Kirchlichen Verwaltungsamtes Niederlausitz, Dr. Reinhard Richter, der Bergbauvorstand von Vattenfall Europe Mining & Generation, Dr. Hartmuth Zeiß, als Moderator der Chefreporter der Lausitzer Rundschau in Potsdam und Berlin, Johann Legner, der Landesgeschäftsführer des BUND Brandenburg, Axel Kruschat, sowie der Präsident der BTU Cottbus, Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli.

Die Nutzung der Braunkohle wird kontrovers diskutiert: Aus Gründen des Klimaschutzes, angesichts von Umsiedlungen und notwendiger Wasserhebung fordern Kritiker den sofortigen Verzicht auf weitere Tagebaue. Befürworter betonen die Rolle der Braunkohle für eine langfristig stabile deutsche Energieversorgung, die Entwicklung innovativer Zukunftstechnik und eine wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung der Lausitz als Energieregion.
Angesichts dieser komplexen Thematik braucht es eine differenzierte und sachliche Diskussion. Dieser wollen wir während unseres ersten „Vattenfall-Talks“ in der Lausitz ein Forum bieten. (Originaltext Vattenfall - Einladung)

Am 8. April um 19:00 Uhr fand im IKMZ der BTU-Cottbus die erste Runde des Vattenfall Talks statt. Etwa 2 Stunden lang wurden die unterschiedlichen Standpunkte in sehr sach- licher Form dargelegt. Im Vordergrund, so der Moderator, sollte dabei in erster Linie die Lausitz stehen.
Freude über die viele Arbeit an der BTU, Hoffnung auf neue Aufträge bei Vestas, falls der Kohleausstieg kommt, Sorge um Arbeits- plätze bei Vattenfall und Zweifel, ob neue Tagebaue Sinn machen und wie weit der Bür- gerwille Beachtung findet, bestimmten die Beiträge. Klar, das dabei die Problematik nur ansatzweise dargelegt werden konnte. Auch erste Stimmen aus dem Publikum wurden ge- hört. Landrat Friese dämpfte die Vestas- Hoffnungen und ein Herr aus Schwarze Pumpe erinnerte an den hohen Wirkungsgrad der dort noch existierenden Versuchsanlage aus DDR-Zeiten.
Auch nach dem Ende der Podiumsrunde gab es noch interessante Gespräche und fruchtbaren Gedankenaustausch.
Viele werden gern zur nächsten Runde kom- men. Ich habe auch gleich einen Themenvor- schlag: " Ist das, was für die Lausitz gut ist, eigentlich auch gut für die Anderen!"

09.04.2008 F.J.