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Die 14. Brandenburger Landpartie führte mich am 15.06.2008 nach Proschim. Hier ist alte und neue Landtechnik zuhause. Liebevoll wird altes landwirtschaftliches Gerät gepflegt, instand gesetzt und in Funktion gezeigt. Die alte Mühle bewahrt Möbel, Hausrat und Werkzeuge alter Bauerngenerationen. Die Landwirte GmbH Terpe - Proschim ist aber auch beim Einsatz moderner Technik führend. Im November 2007 wurde eine moderne Biogasanlage in Betrieb genommen. Aus Maissilage und Rindergülle wird in 2 Fermentern Biogas erzeugt. Dieses wird verbrannt, um mit einem Generator Strom zu erzeugen. Über 2 Mill. kWh sind auf diese Art schon erzeugt worden. Im Normalbetrieb kann eine Person die Bestückung der Anlage in weniger als 8h realisieren. 6,5 Tausen Tonnen Maissilage pro Jahr und 14 qm Rindergülle pro Tag werden benötigt, um stündlich 536 kW Elektroenergie zu erzeugen. Die Anlage ist mit 95 % verfügbar. Gern geben Wolfgang Krautz, der technische Leiter der Anlage und seine zwei Kollegen Auskunft über die gelungene Investition (1,7 Mill. €) . Die erwartete Landluft fehlt allerdings. Der Gärreststoff wird zwar als sehr stickstoffhaltiger Dünger geschätzt, die Geruchsbildung ist aber geringer als bei traditioneller Nutzung.
Kompetente Partner fanden die Landwirte in der BayWa | Technik in Vetschau. Sie unterstützten bei Genehmigung und Aufbau. Errichtet wurde die Anlage von der Weltec Biopower GmbH in Vechte. Diese Firma hat übrigens Anfang Juni den Auftrag zur Errichtung der Weltgrößten Biogasanlage mit Direkteinspeisung ins Erdgasnetz erhalten, berichtet iwr.de am 27. Mai. Die 8000 Einwohner Stadt Können und 30 Landwirte der Umgebung sind daran beteiligt. 2009 wird die Anlage in Betrieb gehen.
Bild 1: Mähbalken mit 2 PS
Bild 2: Dampfmaschine
Bild 3: W. Krautz im Leitstand
Bild 4: die Fermenter 1 + 2
Bild 5: der 523 kW Generator
20.06.2008 F.J.
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