Aktuell: Projekt zur Elektromobilität für die Lausitz

v.l.: Professor Walther Ch. Zimmerli, BTU; Reinhard Hassa, Vattenfall und Dirk Fräger, Fräger GmbH unterzeichnen den Kooperationsvertrag

Im Beisein von Henning Heidemanns, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten und zahlreicher Journalisten unterzeichneten am 10. Juni 2010 im Vattenfall - Gebäude die BTU, Vattenfall und die Fräger GmbH eine Kooperationsvereinbarung für ein richtungsweisendes For- schungsprojekt.
Untersucht werden soll die Möglichkeit, mobile Batterien in E- Fahrzeugen als Speicher zur Gewährleistung der Netzstabilität teilweise mit zu nutzen.
Auch durch die Vielzahl kleiner Energieerzeuger in der Lausitz sind jetzt schon besondere Anstrengungen nötig, um den schwankenden Einspeisungen und Abnahmen Rechnung tragen zu können. Das Netz kann nur sehr begrenzt Energie speichern. Pumpspeicherkapazitäten, die kurzfristig Abhilfe schaffen könnten, gibt es hier nicht. An/Abtransport erfordert Netzaus- bau. Zusätzliche Regelleistung muss letztendlich wieder der Verbraucher zahlen.
Die Kapazität Tausender Elektrofahrzeuge, könnte Abhilfe schaf- fen, wenn es gelingt, die an den Ladesäulen angeschlossenen Fahrzeuge so intelligent zu nutzen, das kurzfristige Schwankun- gen ausgeglichen werden können, ohne die Mobilität der Fahr- zeuge wesentlich einzuschränken. Nötig sind dazu genügend Elektrofahrzeuge und ein entsprechendes Lademanagement (eine intelligente Steckdose zu Hause und am Einsatzort, die trotz zwischenzeitlichem Regelungseinsatz für sicheres Heimfahren mit entsprechender Reserve sorgen kann).
Wenn die entspr. Fördermittel bewilligt werden, soll in den nächsten drei Jahren von den Partnern genau das mit etwa 60 Fahrzeugen im Tagebaueinsatz und im Stadtverkehr von Cottbus untersucht werden. Unter Federführung der BTU entstehen dafür Ladesäulen, die Vattenfall vernetzt, Fräger liefert E-Fahrzeuge und übernimmt den Service vor Ort, Vattenfall und die BTU testen praktisch und die Auswirkungen auf das Netz kann gezeigt werden.
Schließlich wächst auch in Deutschland die Akzeptanz für den Einsatz von Elektrofahrzeugen und wenn die Bundesregierung bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße bringen will, macht so etwas richtig Sinn.

14.06.10 F. J.