Aktuell: Vattenfall streicht Investition in Jänschwalde
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Bild 1 T. J. Hatakka
Bild 2 Dr. H. Zeiß

Mit "Hängepartie um CCS-Gesetz erzwingt Aus für Millardeninves- tition in der Lausitz" war die gestern vor der Barbarafeier in Cottbus verteilte Pressinformation überschrieben.
Im Anschluss an die Aufsichtsratssitzungen der Vattenfall Europe Mining AG und der Vattenfall Europe Generation AG erläuterten der Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Europe, Tuomo J. Hatakka und der Vorsitzende des Vorstandes der Vattenfall Europe Generation AG, Dr. Hartmuth Zeiß die Beweggründe. " Wir müssen leider fest- stellen, das es in der deutschen Bundespolitik derzeit keinen hinreichenden Willen gibt, die europäischen Richtlinien so umzu- setzen, das ein CCS Demonstrationsprojekt in Deutschland möglich würde" erklärte Hatakka. Am Neubau eines CCS Kraftwerkes in Jänschwalde ab etwa 2020 soll aber weiterhin festgehalten wer- den.
Seit 2009 wird um ein CCS Gesetz gerungen, jetzt vertagte sich der Vermittlungsausschuß schon zwei mal ergebnislos. Dr. Zeiß dazu: "Heute müssen wir feststellen, das unser Zeitplan nicht mehr einzuhalten ist...". An der weiteren Erforschung der CCS Technik in Schwarze Pumpe und auch an der BTU soll festgehalten werden. Die Aktivitäten zur Speichererkundung in Ostbrandenburg werden aber eingestellt.
Die Entwicklung von CCS wird dennoch weitergehen, erklärten beide Redner.
Ca. 1,5 Milliarden € sollten bis 2016 in Jänschwalde in ein Demon- strationskraftwerk investiert werden, um die CCS Technologie erstmals unter echten Kraftwerksbedingungen zu testen. Die EU hatte die Fördermittel für das Projekt bereits zugesagt.

06.12.11 F. J.