
WIL fordert neue Lausitz - Initiative
Im Aussichtspunkt des Kraftwerkes Schwarze Pumpe in 161 m Höhe über brandenburgischer und sächsischer Lausitz wurden heute mögliche Schritte zum Aufbau einer neuen Lausitz - Initiative der Bundesländer Brandenburg und Sachsen aus Sicht der Industrie vorgestellt. Die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WIL) als Sprachrohr von etwa 60 mittelständischen Lausitzer Unternehmen hat heute dazu einen 10-Punkte Plan vorgelegt. Dieser wurde gleichzeitig an die Ministerpräsidenten, Minister, Landräte und Vertreter der Wirtschaftsverbände versendet. Damit soll der Weg zu einer Kooperationsvereinbarung zwischen den Ländern einerseits und den Landkreisen und der kreisfreien Stadt Cottbus andererseits umgesetzt werden. Industrie, Wirtschaftsförderung, Verkehrsplanung, Wissen- schaft, Kultur, Tourismusverbände und Verwaltung sollen ge- meinsam auf die Vorzüge der Lausitz aufmerksam machen. Die Plattform dafür könnte ein Lausitz-Rat sein, heißt es dazu im Papier. Der Wortlaut des Forderungskataloges kann auf der Homepage wil-ev.de abgerufen werden.
Der Wunsch nach Länderübergreifender Zusammenarbeit ist nicht neu. Bereits 2004 wurde hier in Schwarze Pumpe beim 2. Unternehmertag eine gemeinsame Lausitz-Erklärung vorgelegt. Die Fortführung des Regionalmanagements mit einer Lausitz-Lenkungsgruppe sollte damals den Erfolg garantieren. Bis her gibt es viele gute Einzelbeispiele für Länderübergreifende Zusammenarbeit, eine gemeinsame Stimme der Lausitz aber, die auch in den Zentren der Macht vernommen wird, fehlt immer noch. Nur mit breiter Unterstützung aus unterschied- lichsten Gremien kann dies gelingen. Gelingt es nicht, wird die Lausitz wohl bald zu einem "Durchreiseland" zwischen den Ballungsgebieten, Berlin, Dresden, Breslau und vielleicht auch Sorau werden.
F.J. 08.02.2012