Energiewende und Braunkohle
Bis 2020 wird sich die Zahl der Hitzeextreme, wie sie in den USA im Sommer 2012 auftrat, verdoppeln und bis 2040 möglicherweise vervierfachen. Dies teilten am 15.8. 2013 das Potsdamer Institut für Klimafolgeforschung (PIK) und die Universidad Complutense de Madrid (UCM) mit. Auf 85 % der globalen Landflächen könnten künftig solche Hitzeextreme auftreten. "... Eine weitere Zunahme von Hitze-Extremen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts könnte vermieden werden, wenn der globale Ausstoß von Treibhausgasen stark verringert würde..." >>>zum Artikel.
Am 26. 8. lud Vattenfall zu einer Talkrunde mit dem Energiewende- berater der Bundesregierung, Herrn Prof. Dr. Georg Erdmann ein. Professor Erdmann, Leiter der Abteilung Energiesysteme der TU Berlin hat auch die Pro-Studie zur umstrittenen Notwendigkeit der Weiter- führung des Tagebaus Welzow Süd verfasst. Als einer der vier Energie- wendeberater der Bundesregierung weiß er ganz genau, das die Braunkohle-KW-Betreiber derzeit die Gewinner der Energiewende sind. Der CO2 -Zertifikate-Handel wird nicht zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes führen. Auch sind die Lasten der Energiewende höchst ungerecht verteilt, gibt er zu. Was eine neue Bundesregierung ändern könnte, bleibt Mutmaßung. Schließlich tragen die kleinen Firmen und Haushalte den Großteil der Kosten. Eine Lobby, ähnlich Vattenfall, haben sie aber eben nicht.
Grund zur Hoffnung auf ein baldiges Gelingen der Energiewende gibt es aber auch immer wieder:
28.8.: E.ON nimmt „Power to Gas“-Pilotanlage im brandenburgischen Falkenhagen in Betrieb. Wasserstoff wird zum ersten Mal im indus- triellen Maßstab in das Erdgasnetz eingespeist. Dort ist Platz für über- schüssige Solar-und Windenergie und ein ausgebautes Netz gibt es auch.

Lausitzkarte.com | F.J. | 01.09.2013

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Links:
Hitzeextreme und CO2 Ausstoß

DIW-Publikation (Contra-Gutachten zum Tagebau Welzow Süd )

Lausitzer-Braunkohle.de

Lausitzer Allianz

E.ON Artikel Power to Gas

Foto: Prof. Erdmann (r) und Moderator U. Madel