zum download der Studie
Neue Publikation der Heinrich-Böll-Stiftung

Die Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlichte in der letzten Woche die Publikation: "Braunkohle - Irrläufer der deutschen Stromerzeugung" In der Zusammenfassung heißt es:"Die Energiewende ist erfolgreicher, als selbst die meisten ihrer Befürworter erwartet hätten. Die Erneuerbaren Energien wurden schneller ausgebaut als von vielen vorhergesagt, allen voran die Photovoltaik. Doch selbst wenn der Ausbau von Wind-und Sonnenkraft im nächsten Jahrzehnt auf Kurs bleibt, wird sich die Braunkohle in der Stromerzeugung auf hohem Niveau, auch aufgrund steigender Stromexporte,stabilisieren. Dieses Ergebnis konterkariert die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung und gefährdet den internationalen Vorbildcharakter der Energiewende.... " und "... Werden die Ausbauziele der Erneuerbaren Energien für 20202025 erreicht, wird zwar dieser Zuwachs die bis dahin vom Netz gehenden Atomkraftwerke leicht ersetzen. Die fossilen Energieträger im Stromsektor dürften von den Erneuerbaren hingegen kaum verdrängt werden. Im Gegenteil: Sollte die Nachfrage aus dem Ausland anhalten bzw. steigen, droht Deutschland seine Position als Europas größter Kohlestromexporteur zu festigen."
Auf Seite 34 wird allerdings auch die Frage nach der weiteren Rentabilität nach Inkrafttreten der Industrieemmissionsrichtlinie 2015 wie folgt beantwortet: "Als Konsequenz sagt der BDEW bis 2017 die dauerhafte Stilllegung von Kohlekraftwerken mit einer Gesamtleistung von 6 GW in Deutschland voraus (Kohlmann 2013) . ..."
Viele weitere Fakten und Analysen machen die Publikation lesenswert. Sie kann bei boell.de kostenlos als pdf heruntergeladen werden. Das die Politik die enthaltenen Empfehlungen ernst nimmt, darf allerdings bezweifelt werden.
Weitere Beiträge zur Energiewende auch bei spremberginfo.de

Lausitzkarte.com | F.J. |10.11.2014