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Mit dem SRU den Strommarkt der Zukunft gestalten |
Prof. Dr. Christian Hey, Generalsekretär des 1972 von der Bundesregierung eingerichteten Sachverständigenrates für Umweltfragen, räumte gestern im überfüllten Hörsaal A der BTU in Cottbus mit vielen Vorurteilen über Ziele und Möglichkeiten der Energiewende auf. Er ist der Meinung, das 100 % erneuerbare und bezahlbare Energie bis 2050 möglich und auch nötig ist, um die europäischen Klimaschutzziele zu erreichen. Das Sondergutachten "Den Strommarkt der Zukunft gestalten" weist den Weg dorthin. Auf Umweltrat.de kann ein 12 seitiges Eckpunktpapier dazu als pdf heruntergeladen werden. Auch die Folien der Präsentation im November in Berlin sind online und enthalten aufschlussreiches Material. Anbb. 1 zeigt beispielsweise die wirklichen Verursacher der Energiekosten. Die EEG Umlage ist davon mit Abstand der kleinste Posten. Trotzdem muss das EEG umgestaltet werden, auch um auf aktuelle Preise reagieren zu können. Konkrete Vorstellungen dazu gibt es in diesem Papier auch. Durch Einführung einer gleitenden Marktprämie könnten die Erzeuger für die Spreizung der Erzeugung außerhalb der Mittagsspitze bewogen werden. (Abbildung 2) Den bestehenden Braunkohle - KW`s wird ohne CCS aber eine deutliche Abfuhr erteilt. Die schnelle Regelfähigkeit reicht einfach nicht aus. Bis auf 60 % der derzeitigen Erzeugung soll Braunkohlestrom allmählich bis 2030 sinken. Entsprechend länger reichen damit auch die erschlossenen Braunkohlevorräte. Hey bestätigt damit auch die Aussagen des Hirschhau- sen Gutachtens, nach dem die Erweiterung von Welzow Süd überflüssig ist. Wenn die konventionelle Stromerzeugung den Erfordernissen der erneuer- baren Energien untergeordnet werden und die CO2-Preise deutlich steigen kann die Wende immer noch gelingen. Lausitzkarte.com | F.J. |15.01.2014 |
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