Die Energiewende in der Lausitz

Werden wir sie noch erleben, die viel gepriesene Energiewende. Das Ausland schaut neidisch auf die tollen Zuwächse bei der alternativen Energieerzeugung in Deutschland. Brandenburg gehört auch hier zu den Schrittmachern. Doch Gabriels Pläne zum Klimaschutzbeitrag scheinen an einem gewaltigen Proteststurm zu scheitern. Mit fragwürdigen Argumenten machen IG BCE, ver.di und Vattenfall Stimmung gegen sie. Dabei sind die kürzlich bekannt gewordenen Braunkohle- lieferungen nach Tschechien sicher nur die Spitze des Eisberges. Spätestens hier sollten real denkende Vattenfaller doch zu zweifeln beginnen.
Wen sogar damit Profit zu machen ist, dann kann doch wohl Einiges an den Argumenten der Kohlelobby nicht stimmen. In der Tat hat die CO2-Abgabe ihre Wirksamkeit verfehlt. Deutsche Braunkohle-KW's sind Exportmeister. Hier soll die Abgabe einsetzen, dem Land etwas Geld für die dringend benötigte Beseitigung der Bergbauschäden in die Kassen spielen und sicher auch den Profit der Aktionäre etwas drosseln.
Was macht die Kohlelobby daraus: "... es geht um Alles, ist zu hören, die Zukunft der Lausitz steht auf dem Spiel, usw. ".
Das Vattenfall mit dem Bau immer größerer Blockeinheiten auf's falsche Pferd gesetzt hatte, interessiert nicht mehr. Hier wurden gravierende Fehler in der Konzernpolitik gemacht, oder eventuell auch nicht, es sollte eben nur möglichst schnell möglichst viel Gewinn gemacht und wenn das nicht mehr klappt alles gut verkauft werden. Für einen "Partner der Region" schon etwas fragwürdige Ziele, oder?

Die Umweltverbände haben heute in einen offenen Brief an die Herren Vassiliadis und Bsirske gewand: "Lassen sie die Kirche im Dorf..."
Darin werden die Gewerkschaften aufgefordert, die Energiewende mitzugestalten, anstatt sie zu bekämpfen - sicher nur ein Traum, aber ein schöner!

Lausitzkarte.com | F.J. |24.4.2015