Was meint der denn mit EE-Anteil werden sicher einige Lausitzer fragen. Gemeint ist hier der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Ener- gieverbrauch. Anfang März gab es eine neue Pressemeldung aus der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. (FfE), die hierzulande wieder einmal kaum Beachtung fand. Kern der Meldung ist, das der EE-Anteil 2035 bereits bei 85% liegen könnte. Politische Entscheidungsträger gehen derzeit von max. 60% aus. Auch der UFZ Newsletter vom Dezember machte ja bereits Hoffnung in diese Richtung.
Also hat die Braunkohle als zukunftsfähiger Energieträger ausgedient und Träume der stofflichen Verwertung wurden ja auf dem Energietag 2015auch nicht wirklich unterstützt!
Die Lausitz braucht einen (oder mehrere) neue Geschäftsfelder, um ihre Bürger und natürlich auch die Politiker, die daran ja immer noch nicht glauben wollen, zu ernähren. Einen neuen Käufer finden und schön so weiter machen, macht wenig Sinn.
Etwa 10 Millarden € sind bisher in die Sanierung der Tagebaugebiete ge- flossen. Die letzten Jahre haben deutlich gemacht, das es im Zusammen- hang mit den Tagebauen zahlreiche Probleme gibt, die mit den derzeit geregelten bergrechtlichen Verpflichtungen nicht voll übereinstimmen (Braune Spree, starker Grundwasseranstieg im Tagebaurandgebiet,... ) Wenn das neue Verwaltungsabkommen künftig nur noch die eigentlichen Verpflichtungen ernst nimmt (LR vom 11.3. Artikel Wöllert Anfrage: Staats- sekretär weicht der Geldfrage... aus), dann müssen die bergbautreibenden Bundesländer den sofortigen Braunkohlenausstieg einleiten. Allein werden sie die Folgekosten nicht stemmen können.
... und dann sollten sie auch zur Lautonimia Party gehen!
Lausitzkarte.com | F.J. |12.3.2016